Immer und überall perfekt geschminkt dank Permanent Make-up. Eine solche Behandlung verspricht zwar dauerhafte Schönheit, birgt dafür aber auch gewisse Risiken. Permanent Make-up kann Schmerzen und gesundheitliche Beschwerden auslösen.
Wann Schmerzen nach einer Permanent Make-up-Behandlung hinzunehmen sind und wann Kosmetik-Kunden welche Rechte wegen einer verpfuschten Behandlung geltend machen können, beleuchtet der folgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
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Was ist Permanent Make-up?
Permament Make-up geht dauerhaft unter die Haut. Bei dieser Behandlung sticht ein Kosmetiker oder Arzt Farbpigmente in die oberste Hautschicht. Auf diese Weise kann z. B. die Kontur der Augenbrauen geformt und aufgefüllt oder ein Lidstrich gezogen werden. Außerdem lassen sich Lippen auf diese Art betonen und Narben kaschieren.
Die dabei angewandte Technik ähnelt dem Tätowieren, nur dass die Stiche nicht ganz so tief in die Haut gehen. Der Eingriff beim Permanent Make-up verursacht weniger Schmerzen als eine Tätowierung, auch weil die Behandlung gewöhnlich unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
Beim Permanent Make-up werden winzige Farbpartikel in die Haut gestochen. Dass damit auch Stress und Belastungen für die Haut einhergehen, versteht sich von selbst. Kunden müssen sich daher nach dem Eingriff auf vorübergehende Hautrötungen und leichte Schwellungen einstellen. Allerdings birgt dauerhaftes Make-up auch Risiken, die über diese kurzzeitigen Reizungen hinausgehen.
So sollten z. B. Allergiker genau überlegen, ob sie wirklich ein dauerhaftes Make-up wollen. Denn vor allem der rote Farbstoff für die Lippenverschönerung mittels Permanent Make-up kann Schmerzen aufgrund allergischer Reaktionen verursachen. Mitunter leiden Allergiker nach einer solchen kosmetischen Behandlung noch jahrelang unter Juckreiz, Entzündungen und Rötungen. Diese müssen ärztlich behandelt werden.
Die gesundheitlichen Risiken des dauerhaften Make-ups lassen sich durch eine fachgerechte Behandlung minimieren. Achten Sie daher im Vorfeld auf folgende Dinge:
- ausführliche, kostenlose Beratung vor der Behandlung und umfassende Aufklärung über mögliche Risiken
- kostenlose Nachbehandlung
- durchführender Kosmetiker oder Arzt ist erfahren und gut geschult
- sauberes Kosmetikstudio
- hygienische Arbeitsweise mit Einweghandschuhen, -nadeln und Desinfektion
Sprechen Sie vorher mit Ihrem Hautarzt, wenn Sie unsicher sind, ob und wo Sie die Behandlung durchführen lassen sollen.
Mangelhafte Permanent Make-up-Behandlung verursacht Schmerzen und Gesundheitsprobleme
Kosmetik ist ein Handwerk und kostet wie jede gute Arbeit auch entsprechend viel Geld. Aus gutem Grund, denn gerade angesichts der bestehenden Gesundheitsrisiken spielen Fachkenntnisse, Erfahrung und die fachgerechte Durchführung der Behandlung eine wesentliche Rolle.
Wer hier am falschen Ende sparen will, läuft Gefahr, sich in die Hände unseriöser Anbieter zu begeben. Diese sind zwar deutlich günstiger, spielen dafür aber auch leichtfertig mit der Gesundheit ihrer Kunden.
Ein mangelhaft aufgetragenes Permanent Make-up kann neben Schmerzen auch erhebliche Gesundheitsschäden mit sich bringen, z. B.:
- Gelangt unsachgemäß aufgetragene Betäubungscreme ins Auge, kann dadurch die Hornhaut verletzt und die Sehfähigkeit stark beeinträchtigt werden.
- Mangelhafte Hygiene und eine unsaubere Arbeitsweise fördern das Risiko von Infektionen, das nicht zu unterschätzen ist.
In diesen Fällen können Kunden Schadensersatz und mitunter auch Schmerzensgeld für die fehlerhafte Behandlung verlangen. Ein solcher Anspruch entsteht übrigens auch, wenn das Permanent Make-up zwar keine Schmerzen verursacht, aber nicht das gewünschte Ergebnis erzielt.
Art des fehlerhaften Permanent Make-up | Schmerzensgeld | Urteil |
---|---|---|
asymmetrische Lidstriche | 600 € | LG Aachen 02.03.2017 1 O 309/15 |
Verwendung farblich nicht passender Pigmentierungen, asymmetrische Lidstrich-Pigmentierung; Folgen der fehlerhaften Behandlung sichtbar, aber nicht grob entstellend | 2.500 € | AG München 26.10.2016 132 C 16894/13 |
FAQ: Wenn das Permanent Make-up Schmerzen bereitet
Ja, denn die Behandlung beim Permanent Make-up bringt aufgrund der Nadelstiche körperliche Beeinträchtigungen mit sich. Normalerweise ist diese Körperverletzung aufgrund der vorherigen Einwilligung des Kunden gerechtfertigt. Das gilt auch, wenn das nach allen Regeln der Kunst aufgetragene Permanent Make-up im Anschluss Schmerzen verursacht.
Nein. Derjenige, der sich diesem Eingriff unterzieht, willigt nur in eine fachgerechte Behandlung ein. Hält der Kosmetiker die hierfür geltenden Standards der Branche und der Hygiene nicht ein, so begeht er eine Straftat, weil die Körperverletzung eben nicht mehr gerechtfertigt ist.
Ein Anspruch auf Schmerzensgeld ist nur begründet, wenn der Kosmetiker nicht fachgerecht arbeitet und dadurch z. B. das Auge oder die Hornhaut verletzt. Auch eine Verletzung der vorvertraglichen Aufklärungspflicht kann einen solchen Anspruch begründen. Treten die Beschwerden jedoch trotz umfassender Aufklärung und sorgfältiger, fachgerechter Arbeit auf, so ist der Kosmetiker nicht schadensersatzpflichtig.
Monika L. sagt
Trotz Neurodermitis Powderbrow auf Rat der Kosmetikerin machen lassen, nach einer Woche alles weg. Noch einmal machen lassen bei ihr auch auf Rat von ihr, nach 14 Tagen . Jetzt wieder alles ausgefallen. Sieht schlimm aus, alles vernarbt , keine Farbe , schlimmer als am Anfang
Maria S sagt
Der Beitrag zeigt gut, dass man umso eher zu einem Fachmann für die Behandlung gehen sollte, danke dafür! Ich will mir das ebenfalls machen lassen, weil ich mich nicht mehr jeden Tag aufwendig schminken will. Dafür wende ich mich morgen an einen Permanent Makeup Spezialisten.
Maria S sagt
Danke für den wichtigen Hinweis, dass sich besonders Allergiker vorher die notwendigen Informationen für den Eingriff einholen. Ich möchte mir Permanent Make-up für meine Augenbrauen machen lassen. Am besten vereinbare ich heute einen Beratungs-Termin im passenden Salon.
Anna S sagt
Habe mich entschieden lippenschattierung zu machen. Habe 650 für drei Sitzungen bezahlt. Nach eine Sitzung wollte keine mehr da ich herbes bekommen habe 2 Wochen lang und hatte nur Schmerzen und Farbe war komplett weg.Meine Kosmetikerin wollte das nicht akzeptieren und Geld hat sie behaltet für alle Sitzungen. Was kann ich tut. Ist möglich das restliche Geld zu behalten ohne Leistung zu erbringen?
Hatice S sagt
Hallo Anna,
Herpes kann nach einer Lippenpigmentierung auftreten das ist normal bezüglich der Reizung. Wenn sie auftreten meistens befallen sie die komplette Lippe oben und unten wie kleine Eiterpickelchen. Bei manchen tretet auch nur eine große auf das ist ganz unterschiedlich. Nachdem die Fieberblasen abgeklungen sind, ist die Farbe an jenen Stellen auch weg.
Deshalb wäre die Empfehlung davor nach Absprache mit dem Arzt vorbeugend Fieberblasenmedikamente oder etc. zu verschreiben lassen und diese dann nach Empfehlung des Arztes einzunehmen. Dann hält die Farbe auch besser.
Alles Gute und liebe Grüße
Hatice S
Elras
Penelope sagt
Liebe Jaqueline!
Dein Kommentar ist schon ein bisschen länger her, ich konnte herauslesen, dass du einen Faebverlaif hattest? Wie gehts dir jetzt? Wie sieht dein Auge aus? Wie gehts auch deiner Kosmetikerin?
Farbverlauf!!!
Liebe Grüße Penny
Jacqueline F sagt
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich war gestern bei meiner Kosmetikerin, welcher ich eigentlich vertraue, das ich mir schön öfter etwas machen lasse und immer zufrieden war.
Vor 2 Jahren permanent Make up, nachstechen lassen und gleiches ist auch gestern geschehen. Irgend etwas stimmt aber nicht. Ich sehe ganz schlimm aus. Die Farbe ist total in der Haut verlaufen und lässt sich auch nicht entfernen.
Kurz es ist nicht nur geschwollen, was ja normal wäre. Ich sehe rund um die Augen aus, als ob mein Make up total verlaufen wäre.
Was soll ich jetzt tun, brauche unbedingt einen Rat.
Danke vorab für die schnelle Information.
Liebe Grüße
Jacqueline F